Gerade hatten wir noch Sommer und plötzlich ist der Herbst da !!!
Wir betrachten die Bäume vor dem Fenster, ihre dicken Stämme, wie die Äste aus ihnen heraustreten , die Farben der Blätter und wie sie im Wind wirbeln. Wir besprechen die Herbstfarben, die Farben des Stammes und wieso sich die Blätter im Herbst verfärben.
Der Arbeitsauftrag:
Nun wird in Gruppen großformatig (100cmx80cm) gemalt. Trotz eingehender Betrachtung malen viele Kinder den Baumstamm als Rechteck, aus dem in geordneter Reihe am oberen Ende die Äste senkrecht austreten I I I ( ungefähr so). In einer kurzen Zwischenbesprechung betrachten wir die Bäume noch einmal, spielen Baum und recken unsere Arme weit auseinander und schräg in die Höhe. Ich male eine Skizze von einem Baum zur Verdeutlichung an die Tafel, lösche diese aber sofort wieder. Jetzt wird weitergearbeitet.
Einzelne Blätter zu malen ist sehr mühselig, deshalb zeige ich den Kindern, wie sie mit einen kurzen Stück Ölkreide, das sie im " Pfötchengriff" halten, Blätter nur andeuten . Auch Stamm und Äste lassen sich auf diese Weise schnell deckend malen. So erhalten die Bilder ihre expressive Wirkung. Für die Rinde des Stammes verteile ich Zahnstocher. Mit ihnen kann Farbe herausgekratzt und die Struktur der Rinde angedeutet werden.
Sind die Bäume fertig gemalt, wird die Zauberfarbe/ Holzbeize von mir mit breiten Pinsel in das Bild gebracht.Die genaue Beschreibung zur Arbeit mit der Holzbeize findet ihr unter Malen mit der Zauberfarbe .
Die Farbe bringt die Herbsttöne zum Leuchten. Einen ähnlichen Effekt erzielt man mit blauer Tusche oder Aquarellfarben, nur nicht so intensiv. Nach dem Trocknen werden die Bilder in der Klasse aufgehängt und besprochen.
Der Orkan Xavier hat uns voll erwischt und die Kinder und auch mich mit seiner Kraft schwer beeindruckt. Über 20 000 Bäume sind in Berlin durch die heftigen Windböen umgefallen.
Schon in der Woche zuvor hatten wir den Hintergrund des Bildes gemalt und teilweise Bäume geklebt.
Es sollte ein Herbstbild werden, aus aktuellem Anlass haben wir es in ein Orkanbild verwandelt und die Dynamik des
Orkans ist in allen Bildern unschwer zu erkennen.
1. Doppelstunde: Die Farben des Herbst
2. Doppelstunde: Herbstbild
3. Doppelstunde:
Die im folgenden beschriebene Technik habe ich zwar noch nicht im Unterricht ausprobiert, sie ist aber nicht schwierig und wirkt, auch wenn die Abdrücke nicht so perfekt sind (s.u. :) !)
Technik:
Unterrichtsdurchführung:
Unterrichtgang: Sammeln von Herbstlaub verschiedener Bäume
Um welche Baumarten handelt es sich?
Gespräch über Herbstfarben
Im Klassenzimmer: Herbstfarben in meinem Deckkasten,
eventuell erste Mischversuche auf einem
Schmierblatt, dann s.o.
Zusätzlich kann man das Bild mit Herbstwörtern umranden oder mit Wörtern, die wir mit dem Wort "Herbst" assoziieren z.B. Kastanien, Laub, Drachen steigen, Stoppelfelder, Stürme, Nebel....
Deckfarben werden mit schwarz abgetönt. Die Nebelschwaden "wabbern" in Streifen durch das Bild . Mal sind sie dichter/dunkler mal durchsichtiger/heller. Ist das Bild getrocknet, kann der Baum aus dem Bild herausradiert werden. Seine Äste biegen sich im Wind. Die Windseite ist auch die Schattenseite, die mit Ölkreide oder schwarzem Buntstift betont wird.
Weitere Ideen hierzu: Radfahrer in Nebel, Häuser im Nebel etc.
Erklärungen zur Durchführung dieses Themas und weitere Bilder unter:
Weitere Bilder zu diesem Thema unter:
In der ersten Doppelstunde sprechen wir über den Herbst. Welche Gefühle verbinden wir mit dieser Jahreszeit, wie riecht der Herbst, welche Farben hat er? Wir betrachten verschiedene Blätter und die herbstliche Aussicht vor unserem Fenster. Im Anschluss wird ein DIN A4 Blatt mit Herbstfarben (Deckfarben) komplett ausgemalt.
In der nächsten Doppelstunde betrachten wir die Bäume vor unserem Fenster, wie sie sich verästeln und nach oben verjüngen. Wir wiegen uns wie die Bäume im Wind und breiten die Arme "verästelnd" auseinander. Nun wird Zeitungspapier in Streifen gerissen, Baumstamm und Äste und Boden werden auf das bunte Herbstbild geklebt. Mit Ölkreide bemalen die Schüler die Bäume und verwischen die Farbe mit dem Finger. Wer mag, darf die Bäume mit Pastellkeide umranden, das erhöht die kontrastive Wirkung. Zum Schluss suchen die Schüler in Illustrierten nach Herbstfarben für die fallenden Blätter.
Anke Kremer
Kunstlehrerin
Stechlinsee-Grundschule
Rheingaustraße 7
12161 Berlin
ankekremer@gmx.de