Assoziationsübungen machen nicht nur Spaß, sie fördern die Phantasie und Kreativität!
Ich lege in der Pause die verschiedenen Motive (siehe unten) abwechselnd an die Plätze der Kinder, mit der Rückseite nach oben. Jaxonölkreide oder Tuschkästen stehen schon bereit.
Die Kinder betreten den Kunstraum.
Sie erhalten folgenden Arbeitsauftrag:
Natürlich kann man auch nur ein Bildmotiv austeilen und sich die anderen Übungen für später aufheben. Diese Assoziationübungen sind ideal für eine Vertretungsstunde.
Am Ende der Doppelstunde betrachten wir die zahlreichen Ideen, die entstanden sind.
Die Schüler waren auch in der nächsten Doppelstunde noch motiviert genug, um weitere Bilder zu gestalten.
Eine Schülerin hat einfach drei Bögen zusammengeklebt und aus Zackenlinie, Kreisen und Wellenlinie dieses Gesicht gestaltet!
Partnerarbeit, Drachenteile in A3, Maße ca 2.50m x 1m, Fotos der Schüler im Format 20x30
Partnerarbeit, Drachenteile A3, Fotos der Schüler im Format 13x18
Zu Beginn der Stunde erzähle ich den Schülern die Geschichte vom kleinen Feuerdrachen Farbio, der bei einem Unwetter seine wunderschönen Drachenfarben verliert und so nicht auf dem Drachenfest erscheinen kann. Doch die Kinder des Dorfes helfen ihm. Sie holen ihre Tuschkästen/ ihre wasserfeste :) Ölkreide und malen Farbio in den buntesten Farben und den schönsten Mustern an. Zum Dank lässt der kleine Drache sie auf seinem Rücken reiten und fliegt mit ihnen hoch durch die Luft.
Lernziele:
Reflexion:
Jedes Kind sucht sich einen Platz auf Farbios Rücken aus, Betrachtung des Gemeinschaftsbildes und der verschiedenen Muster
Im Unterschied zur Fridolingeschichte, kann ich bei dieser Geschichte die Kinder direkt um ihre Hilfe bitten und mit den Fotos der Schüler auf dem Rücken des Drachen entsteht ein schönes Klassen- und Gemeinschaftsbild!
Zur Differenzierung können noch Wolken und Häuser und Bäume gemalt werden.
Für altershomogene, ältere Klassen kann man die Aufgabenstellung verändern, denn Farbio schillert in der Geschichte in den schönsten Rottönen, bevor er seine Farben verliert. Hier helfen die Kinder ihm, indem sie verschiedene Rot-und Orangetöne mischen und sich besondere Muster ausdenken.
Lernziele:
Diese Drachenteile wurden in Einzelarbeit bemalt, DIN A4
Habt ihr Interesse an der Geschichte von Farbio, der genauen Unterrichtsbeschreibung und den Kopiervorlagen für die Drachenteile? Dann mailt mir und ich schicke sie euch gerne zu!
Beispiele, wie man die einzelen Teile zusammenfügen kann:
Der rechte "Farbio" ist mit den Kinder bis Athen geflogen! Vielen Dank, Christine! Kunst-AG, Deutsche Schule Athen
Niki de Saint Phalle, Tarotgarten, Toskana/ Italien
Das Thema "Drachen" wird uns auch in den nächsten Doppelstunden beschäftigen.
Der Drache taucht in der Kunst, in Mythen und Sagen seit Jahrhunderten in zahlreichen Kulturen auf. Dabei gilt der westliche Drache als gefährliches Ungeheuer, das Prinzessinen entführt und Goldschätze bewacht. Erst ein mutiger Ritter und Held besiegt den Drachen und rettet die Prinzessin. Dagegen gilt der schlangenartige Drache mit Löwenkopf in Asien als Glücksbringer. Er ist weise und nett.
Die Frage, wieso die Menschen lange Zeit an Drachen glaubten, wird im Unterricht diskutiert. Bevor Wissenschaftler die Existenz von Dinosauriern beweisen konnten, meinten die Menschen
vermutlich die riesigen Knochen müssten zu einem mächtigen Ungeheuer gehören.
Ich lese den Schülern die Geschichte von "Georg, dem Drachentöter" vor und zeige ihnen im Anschluss
Drachendarstellungen aus verschiedenen Epochen.
Folgende gezeigten Bilder könnt ihr im Internet finden:
und, weil ich die Ritterdarstellung so motivierend
fand:
Manche Stunden lassen sich einfach nicht planen!!! Zum Glück!!
Anknüpfend an die Bildbetrachtung von Thorsten Brinkmanns Karl Schrank von Gaul, eine außergewöhnliche Darstellung eines Ritters mit seinem Pferd aus Möbelstücken, Kleidungsstücken und Alltagsgegenständen, bekommen die Schüler in der nächsten Doppelstunde den Auftrag, einen Drachen aus Gegenständen und Dingen zu bauen, die sie im Kunstraum finden können. Erst schwärmen alle aus, dann teilt sich die Gruppe in Erbauer, Sucher, Konstrukteure, Ideenfinder und Problemlöser. Alle Schüler sind intensiv beschäftigt und hochmotiviert.
Ihr Drache ist nach ca 20 Minuten fertig.
Da die Begeisterung nach wie vor extrem groß ist, dürfen nun in kleineren Gruppen Drachen gebaut werden.
Hier die Ergebnisse:
Eine unglaublich kreative Unterrichtsstunde.
Die Schüler hatten viel Spaß und haben sich intensiv mit dem Thema auseinandergesetzt. Dabei wurde im Team konzentriert gearbeitet, diskutiert, ausprobiert. Es wurden Konstruktionen wieder verworfen, Probleme gelöst und neue Wege gegangen. Am Ende waren alle mit ihrem Drachen glücklich und zufrieden und es fiel den Kinder schwer, sich von ihm zu trennen. Deshalb gab es am Schluss noch ein Gruppenfoto mit Drache.
Das Aufräumen klappte erstaunlich gut. Alle Materialien waren dank vieler fleißiger Hände nach 15 Minuten einsortiert und wieder an ihrem Platz!
Kreativer Kunstunterricht kann so einfach sein !
Thematisch nicht zum Thema Gefühle und Farben ,aber eine nette Abschlussarbeit
zu Franz Marc:
Heute bin ich ... traurig, wütend, neidisch, fröhlich...
Die holländische Künstlerin Mies van Hout stellt 20 sehr verschiedenen Fischen je eine Gemütslage bzw. das entsprechende Adjektiv gegenüber.
Auf jeder Doppelseite wird ein anderes Gefühl in einer (Bild-) Sprache dargestellt, die jeder versteht.
Ein besonderes Buch zu Emotionen, wunderbar farbenfroh und künstlerisch gestaltet. (aracariverlag, 13,90€)
Achtung, im folgenden gebe ich den Unterrichtsverlauf nur sehr stark verkürzt wieder.
Eine ausführliche Unterrichtsbeschreibung schicke ich euch gerne zu!
Die Schüler stellen einzelne Adjektive (Wortkarten) aus der Geschichte pantomimisch dar. Schwierigere Begriffe wie z.B., neidisch werden zusätzlich anhand von Situationen erklärt.
Dann lege ich sechs Farbkreise auf den Boden und die Schüler sortieren die Adjektive zu. Welche Farbe hat das Gefühl verliebt? Das ist einfach! Aber welcher Farbe ordne ich das Wort gelangweilt zu?
Im Anschluss an diese Zuordnung stelle ich den Schülern das Bilderbuch "Heute bin ich..." vor, wobei ich die Adjektive zunächst verdecke. Die gezeichneten Gesichter der Fische sind sehr ausdruckstark, aber nicht immer eindeutig zuzuordnen. Wie unterschiedlich sieht man aus, wenn man zornig ist oder böse? Wer kann dies nochmal vormachen?
Sensibilisiert durch das Sortieren, erkennen die Schüler Gemeinsamkeiten in dem Buch in der Zuordnung der Gefühle/Farben/Tiere aber auch Abweichungen zu ihrer gewählten Ordnung.
Die gezeichneten Fische begeistern die Schüler und sie sind hochmotiviert eigene Bilder zu malen.
Auf die Rückseite ihres Blattes schreiben die Schüler: Heute bin ich..... und vervollständigen den Satz. Dann malen sie ein Tier ihrer Wahl. Das gewählte Gefühl soll im Gesicht des Tieres zu erkennen sein. Und welche Farbe hat dein Gefühl/ Tier?
Auch in der Zeitschrift Grundschule Kunst, Expressionismus, Heft Nr.56/2014 findet sich eine Unterrichtseinheit zu dem Bilderbuch"Heute bin ich...", jedoch ohne pantomimische Darstellung der Adjektive, die ich einfach zwingend bei diesem Thema fand(Gesichtsausdruck!) und die den Schülern unglaublich viel Spaß gemacht hat!
Weitere sehr interessante Ideen für den Unterricht auch zu dem Bilderbuch "Freunde" findet man auf der Website von Mies van Hout, allerdings nur auf Englisch und Holländisch!
Museumsgang
1.Stunde:
In zwei langen Reihen liegen die fertigen Bilder mit einem breiten Gang dazwischen auf dem Flur. Wie im Museum betrachten wir uns leise die Bilder. Am Ende des Museumsgangs soll sich jeder Schüler vor ein Bild (nicht das eigene!) stellen, zu dem er/sie etwas sagen oder fragen möchte. Natürlich versuchen wir zu erraten, um welches Gefühle es sich bei dem jeweiligen Bild handelt.
2. Stunde:
Bildbetrachtung: Franz Marc, Tierbilder
Mit seinen Bildern versuchte Franz Marc den Tieren eine Seele zu geben. Er wollte die Tiere nicht einfach malen, wie sie in Wirklichkeit aussehen, sondern in leuchtenden Farben ihre Gefühle und ihr Innerstes, ihre Sicht wiedergeben.
Ich zeige den Schülern einige der berühmtesten Tierbilder von Franz Marc : Das blaue Pferd; Die gelbe Kuh; Zwei Katzen, blau und gelb; Stallungen....
Durch die Gespräche und die eigene künstlerische Arbeit der vorangegangenen Stunden erkennen die Schüler problemlos,dass die Farbe der Tiere ihre Gefühle
darstellen soll. Das blaue Pferd finden sie wunderschön, einsam, nachdenklich und ein wenig traurig. Im Laufe des Gespräches erkläre ich ihnen, dass für Franz Marc das Blau für
das Männliche, für streng, rau, ruhig und selbstbewusst steht. Nach der Betrachtung Der Gelben Kuh ist klar:
Gelb bedeutet für ihn weiblich aber auch sanft, freundlich und freudig. Die rote Farbe zeigt das Erdige, ist brutal, schwer, aufregend, gefährlich und feurig.
Achtung,! Die hier beschriebene Bildbetrachtung habe ich stark verkürzt wiedergegeben. Eine genaue Beschreibung zur Bildbetrachtung und eine Biografie zu Franz Marc maile ich gerne zu.
Die Schüler wiederholen zunächst, was sie über Franz Marc und seine Bilder wissen. Erstaunlich, wie viel sie verstanden und behalten haben. Ich zeige ihnen einen kleinen Film mit dem Titel
" Das Blaue Pferd- warum ist es so berühmt?" .Viele Informationen aus dem Film auch zum Blauen Reiter kennen die Schüler bereits!
Es ist nur noch wenig Zeit, nicht ausreichend, um das neue Thema zu besprechen. Deshalb dürfen die Kinder am Ende dieser Doppelstunde ein Tier kneten. Die Stimmung des Tieres soll an der Farbe und dem Gesichtsausdruck zu erkennen sein!
Die Kinder erhalten ein A3 Bild mit dem blauen Pferd von Franz Marc ( schwarz/weiß Kopie). Dein blaues Pferd träumt von einer Landschaft. In welcher Umgebung möchte es gerne sein, wie fühlt es sich dort? Welche Gefühlsfarbe hat dein Pferd?
Wir betrachten das verschollene Bild "Der Turm der blauen Pferde"
Im Anschluss daran malen die Schüler den Turm der rosa Katzen.
Bilder in Arbeit:
Die Bilder sind fertig! Es war ein schwieriges Thema und die Kinder haben sich unglaublich viel Mühe gegeben!
Expressionistischer geht es nicht!
Die Dschungeltiere nach Henri Rousseau (siehe Klasse 5, 2016) wurden von vielen Klassen bewundert, so dass auch in meinen JüL-Klassen (jahrgangsgemischte Klasse 1-3) der Wunsch geäußert wurde, solche Tiere zu gestalten!
Um der Altersmischung gerecht zu werden, habe ich den Schülern ein sehr offenes Thema vorgeschlagen, bei dem jeder Schüler seine individuellen Fähigkeiten und sein persönliches Interesse einbringen kann:
IM NETZ GEFANGEN
In kleinen Gruppen diskutieren die Schüler das Thema und in einem anschließenden Unterrichtsgespräch zeichnen sich drei Themenbereiche ab:
Nun kann jedes Kind individuell entscheiden, welches Tier es gestalten möchte:
Vom kleinen Fisch bis zum großen Schwertwal, vom Marienkäfer bis zur lauernden Kreuzspinne, oder wer möchte gar einen Computer basteln? Alles ist möglich!
Die folgenden Bilder aus dem Arbeitsprozess habe ich zum Teil genau erläutert (beim Anklicken>Untertitel). Sie sollen die einzelnen Schritte für euch transparent machen:
1. Im Fischernetz gefangen
Wir sprechen in diesem Zusammenhang auch über die zahlreichen Tiere, die jedes Jahr in Fischernetzen als Beifang sterben. Haupttodesursache bei Zahnwalen, vor allem für kleinere Arten wie Delfine (300.000 jährlich), sind Fischernetze.
Und weltweit werden jedes Jahr 100 Millionen Haie durch gezielte Fischerei auf Haifischflossen getötet.
2. Im Spinnennetz gefangen
3. Im Internet gefangen
Parallel zum Thema " Schnecken" im Sachunterricht malen die Kinder im Kunstunterricht phantasievolle Schneckenhäuser mit Ölkreide.
Ganz wunderbar zu diesem Thema passt das Bilderbuch " Frau Schnecke sucht ein neues Haus " von Andrea Schütze
(siehe unten). Das detailreiche Bilderbuch wurde von Joelle Tourlonias illustriert und ist im Langenscheidverlag erschienen. Es kostet 12,99 €.
Frau Schnecke gefällt ihr altes Haus nicht mehr, also macht sie sich auf den Weg in die Stadt ins Schneckenhaus-Fachgeschäft. Aber die Auswahl dort ist riesig und Frau Schnecke fällt die Entscheidung schwer: Soll es lieber ein Wolkenkratzer sein oder vielleicht das durchsichtige Gewächshaus? Das ist ihr dann doch zu gewagt: "Man sieht ja meine Unterhose!" Doch welches Haus ist bloß das richtige für Frau Schnecke?
Unterrichtsvorschlag:
Nur den Anfang der Geschichte erzählen und die Kinder mögliche neue Häuser für Frau Schnecke aufzählen und selber malen lassen (s.o.). Am Ende der Unterrichtseinheit wird das Bilderbuch vorgelesen und werden die Bilder gezeigt.
Die Kinder waren von der Geschichte, speziell von der ausgefallenen Hausauswahl im Schneckenfachgeschäft begeistert.
Zunächst werden die von den Kindern bekannten Landschaften und Landschaftsformationen im Unterricht besprochen:
Felsenlandschaft, Klippen, Steilküsten, Vulkanlandschaft, Dünenlandschaft, Eislandschaft,Hochebene,
Graslandschaft, Steppe, Alpenlandschaft, Alm, Gebirge.....
Dann wird der mitgebrachte stabile Karton mit viel Kraft eingedrückt und an den Seiten nach Belieben und individueller Vorstellung verlängert, mit weiteren Ecken ( z. B. Felsvorsprüngen) versehen, weißem Papier beklebt und nach dem Trocknen mit Deckfarben bemalt.
Im Anschluss an diese Unterrichtseinheit könnte man z. B.Landschaftsbilder von Caspar David Friedrich
(Romantik) und expressive Landschaftsbilder von Gabriele Münter zeigen und vergleichen.
Die Schüler sortieren die Stoff- und Wollreste nach Farbfamilien.
Jedes Kind wählt sich ein paar Stoffstücke oder Wollfäden aus dem jeweiligen Haufen aus und klebt sie auf das Bild.
Mit Deckfarben wird das Bild nun weiter gestaltet. Entweder können gleiche Farben gemischt werden oder aber auch Konstrastfarben.
Die einzelnen Farbflächen werden mit Ölkreiden durch Linien voneinander abgesetzt.
Diese tolle Idee zu einem Selbstportaits beim Zähneputzen habe ich bei meiner Kollegin, Fau Wallroth, entdeckt, die das Thema "Zähne" gerade auch im Sachkundeunterricht durchnimmt.
Zunächst haben wir in Zeitschriften nach Abbildungen gesucht, diese ausgeschnitten und nach dem ABC sortiert. Die ausgeschnittenen Bildelemente in Klarsichthüllen, die mit dem entsprechenden Buchstaben versehen sind, sammeln!
Parallel dazu habe ich die Kinder auf dem Flur fotografiert. Sie sollten den Buchstaben mit ihrem Körper legen, bisher haben wir es lediglich bis zum F geschafft, denn das Legen dauert länger, als man denkt. Auf einer Leiter stehend habe ich vom fertigen "Buchstaben" ein Foto gemacht!
In der nächsten Doppelstunden wurde der Fotokarton bemalt und mit dem Buchstaben/Kinderbild und den ausgeschnittenen Bildelementen beklebt. In die "Lücken " konnte der Buchstabe noch in Groß-oder Kleinbuchstabe geschrieben werden.
Diese Unterrichtseinheit wird uns noch sehr lange beschäftigen, befürchte ich.
Beim nächsten Mal würde ich ein kleines Bildformat wählen....
Anke Kremer
Kunstlehrerin
Stechlinsee-Grundschule
Rheingaustraße 7
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