In dieser Einheit ging es darum, einen Roboter für eine bessere Zukunft zu entwickeln.
Zur Verfügung standen den Kindern zwei große Umzugkartons mit Recylingmaterial, bzw. Haushaltsmüll.
Wenn ihr die Roboter genauer betrachtet, werdet ihr noch gut erkennen können, woras sie gemacht worden sind.
In dieser Einheit wollte ich die tollen Materialien nicht vollkommen umkleistern lassen. Bei dem "gelben" Roboter im Vordergrund (oben) wurde überhaupt nicht gekleister,t so wie auch bei dem schwarzen Roboter im Hintergrund.
Hier haben die Kinder selber "Müll" von zu Hause mitgebracht, aus denen sie ihren Roboter gestalten wollten.
Anfang des Schuljahres beginne ich mit meinen vierten Klassen fast immer mit der gleichen Einheit:
Diese Unterrichtseinheit habe ich ausführlich unter Klasse 4 in den verschiedenen Jahren immer wieder in Variationen beschrieben.
Die entstandenen zahlreichen Bilder wurden von den Kinder in einer Klarsichthülle gesammelt und mit nach Hause genommen.
In diesem Jahr kam mir die Idee, sie in einem größeren Faltbuch (A4) sammeln zu lassen,
wie auch eine Abbildung des Farbenkreises und einer Biografie über Max Ernst.
Das Faltbuch ist ganz einfach herzustellen, ohne Kleber oder Tacker.
Eine genaue Anleitung findet ihr unter den Bildern aus dem Unterricht.
Schritt für Schritt Anleitung Faltbuch
Probiert es selber aus! Es ist wirklich nicht schwer!
Arbeitsblatt " Bastelanleitung Faltbuch"
Möchtet ihr diese Einheit durchführen?
Die Max Ernst-Biografgie und die Auflistung der Kunstwerke, die ich zum diesem Künstler betrachtet habe, könnt ihr gerne bei mir anfordern.
Stundenaufbau:
1. Doppelstunde:
Ergebnisse aus einer 4. Klasse:
Eindrücke aus dem Unterricht in einer 4. und einer 5. Klasse
Nicht wundern!Die Vorlagen sind ein wenig anders als die, die ich im Unterricht benutzt haben.
Ich musste sie noch mal neu gestalten, um sie hier hochladen zu können!
Ein kurzer Ausblick in die Kunstgeschichte:
Die Menschen stellten sich Engel schon immer als Vermittler zwischen Mensch und Göttern vor.
Engel findet man in Erzählungen im Islam und im Christentum. Oft verkünden engelhafte Wesen Botschaften oder Frieden. Im Laufe der Kunstgeschichte erschienen die Engel zunächst als Siegesgöttinnen mit wallenden Kleidern.
So, wie die berühmte "Goldelse" auf der Siegessäule in Berlin.
Doch auch bösartige Engel sind aus der Bibel überliefert.
Luzifer führt die Menschen in Versuchung und bringt ihnen Unheil.
In mittelalterlichen Darstellungen sehen Engel wie Erwachsene aus.
Im Barock ändert sich dies. Hier verwandeln sich die Engel in kleine Putten, die man vor allem in Kloster-oder Wallfahrtskirchen findet.
Die berühmtesten Engel sind wohl die von Raffael.
Aber auch im 20. und 21. Jahrhundert gehören Engel zu beliebten Darstellungen in der Kunst.
Wir finden sie bei Ernst Barlach, Marc Chagall, Max Ernst, Niki de Saint Phalle, Paul Klee, Antony Gormeley, Keith Haring, Ron Mueck oder Thomas Schütte.
Möchtet ihr ausführliche Angaben zu Bildern und Künstler? Meldet euch bei mir!
Schon lange wollte ich eine Einheit zum Thema Engel ausarbeiten.
Wichtig war mir dabei, Engelsdarstellungen jenseits der herkömmlichen Klischees zu initiieren, was sich aber in der Praxis (beim dritten, skulpturalen Teil der Einheit als schwierig erwies).
Aber zunächst zum 1. Teil der Einheit:
Material:
Zunächst erhält jedes Kind eine farbige Kopiervorlage mit den Engeln von Raffael (Ausschnitt aus dem Originalbild).
Das Bild wird betrachtet, die Kinder kennen das Originalbild (Sixtinische Madonna) nicht.
Die beiden Kinderabbildungen werden durch ihre Flügel schnell als Engel erkannt.
Ihr Gesichtausdruck wird als träumerisch oder gelangweilt interpretiert.
Wir immitieren die Pose der Engel, schnell wird klar, dass sie sich irgendwo aufstützen.
Ob Junge oder Mädchen ist nicht so ganz klar, die Kinder tendieren eher zu zwei Jungen.
Arbeitsauftrag:
Es ist schwierig, die Engel in eine neue Umgebung einzubetten, weil
A. ihnen der Unterkörper fehlt.
B. sie sich auf etwas aufstützen.
Wir überlegen gemeinsam Situationen, in denen man sich aufstützt:
--> Am Tisch, am Fenster, Autofenster, Reling/ Boot, Mauer,Badewanne...
--> Hieraus ergeben sich mögliche Situationen und jetzt fällt es den Kinder schon viel leichter, sich eine Umgebung auszudenken.
Im Anschluss an diese beiden Doppelstunden betrachten wir die gestalteten Bilder und lesen die Sprechblasen mit verteilten Rollen vor.
Interessant ist, dass fast alle Kinder auf Situationen bezug genommen haben, die von Langweile geprägt sind!
Nun zeige ich den Kinder das "Originalbild" und sie sind sehr erstaunt, wie klein die Engel im Vergleich zur gesamten Größe des Bildes sind und wie unbedeutend sie eigentlich in der unteren Ecke ihr Dasein fristen.
Ich erzähle den Kindern, dass diese Engel Putten genannt werden und Putten in anderen Gemälden eigentlich immer sehr geschäftig sind und etwas halten oder abstützen. Deshalb werden diese Engel auch die berühmtesten Lümmel der Welt genannt (Lümmel von herumlümmeln).
Dann zeige ich ihnen weitere Engelsdarstellungungen:
Die genaue Liste könnt ihr bei mir anfordern.
Aus einigen dieser Darstellungen erhalten die Kinder in der nächsten Doppelstunde kopierte Flügel.
Material:
Wir wollen in den nächsten Stunden tierische Schutzengel gestalten,
wobei der Kopf der Figur ein Tierkopf sein soll, der Körper aber menschliche Gestalt hat.
Dies führt zu einer surrealen Wirkung der Figur, wirkt aber auch einer klischeehaften Darstellung von Engeln entgegen.
Die Tierabbildungen werden von mir bereitgestellt, ich sammel sie schon seit langem.
Alternativ kann man die Kinder bitten, verschiedene Tierabbildungen zu Hause auszudrucken und mitzubringen.
Die Gliedmaßen der Schutzengel sollen beweglich sein, deshalb werden die einzelnen Körperteile mit Musterklemmen am Körper fixiert.
Am Ende wollen wir kleine Stop Motion Filme mit unseren tierischen Schutzengeln erstellen.
Arbeitsauftrag:
Ausnahmsweise habe ich einen"Beispielhampelmann" mitgebracht.
Ich nehmen die einzelnen Körperteile ab und zeige den Kindern, wie sie verbunden werden.
Die Aufgabe hat den Schüler*innen unglaublich viel Spaß gemacht.
Manchmal war es schwierig, passend lange Beine zu finden, diese wurden dann einfachheitshalber selber gemalt oder gebastelt.
Kinder, die schon fertig waren, haben sich in Gruppen zusammengeschlossen und die Kulissen für ihren Stop Motion Film gestaltet und sich eine kleine Geschichte dazu ausgedacht.
Die Filme sind mit Titel und Abspann versehen worden, auch Musik kann mit dieser Kauf-App hinterlegt werden.
Es war schön, die Schutzengel in Aktion zu sehen.
Dadurch, dass sowohl Flügel als auch zumeist Arme und Beine beweglich waren, konnten sehr schöne Effekte erzielt werden. Unsere Engel flatterten fröhlich durch den Himmel.
Material:
Wie schon erwähnt ist es mir bei dieser Einheit wichtig, nicht die herkömmlichen Engelklischees zu bedienen:
Engel mit lockigem Haar, mit zartem Gewand aus feinem Stoff oder lieblichem Gesichtsausdruck.
Deshalb habe ich mitgebrachte Wolle und auch Stoffe "konfiziert" ;-) und die Darstellung eines Gesichts verboten!
Aber woran erkennt man dann unsere Engel?
Lediglich an den Flügeln. Diese sollen in der Form gleich sein.
Das bedeutet, die Kinder müssen
Durch die Bildbetrachtung berühmter Engeldarstellungen in der Kunst, wissen die Kinder, dass Engelsflügel sehr unterschiedlich aussehen können. So zum Beispiel bestehen sie beim Engel des Norden von Antomy Gormley aus langen schmalen Rechtecken.
Die einzelnen Teile für die Skulptur werden mit der Klebepistole zusammengefügt oder mit Malerkreppband verbunden.
Wenn zu viele Etiketten auf dem verwendeten Gegenstand kleben und vom Gesamteindruck ablenken, kann die Skulptur mit weißem Papier kaschiert werden.
Es ist immer wieder schön zu erleben, wie die Kinder im Laufe der Stunden mutiger in ihrer Gestaltung werden. Dinge, die vorher nie in Betracht gezogen wurden, werden jetzt für eine Engel-Skulptur entdeckt und verwendet.
Auge und Geist wurden für neue Blickwinkel geöffnet.
Interesse an dieser Einheit? Dann könnt ihr die Kopiervorlagen, die Auflistung der Maler und Engeldarstellungen in der Kunst und die kurze Abhandlung zum Thema "Engel in der Kunstgeschichte" gerne bei mir anfordern.
Welche Erinnerungen habe ich an den Sommer, an die Ferien oder den Urlaub?
Welche Bilder haben sich eingeprägt (positv, vielleicht auch negativ)?
Was habe ich unternommen, gespielt oder gegessen?
Welchen Sport habe ich gemacht.
Welches Liebling-Shirt getragen?
Und welche von diesen Dingen möchte ich in meinem Setzkasten des Sommers ausstellen und präsentieren?
Die fertigen Bilder geben Anlass zu zahlreichen Gesprächen über Erlebtes, manche werfen auch Fragen auf.
Wo z.B. gibt es einen Weihnachtsbaum im Sommer ;-) ?!
YAYOI KUSAMA
Aufbau der Unterrichtseinheit:
1. Im Reich der tausend Punkte, Zeichnung nach Traumgeschichte, Einzelarbeit (3 Doppelstunden)
2. Yayoi Kusama Biografie (1 Doppelstunde)
3. Yayois Welten , Mix media, Einzelarbeiten zu einem Gruppenbild zusammengefügt (2 Doppelstunden)
4. Bilder in Schwarz/ Weiß, Zeichnung, Einzelarbeit--> Gruppenbild (1-2 Doppelstunden)
5. Infinity-Rooms, Plastisches Gestalten ( 2 Doppelstunden)
Ich habe lange überlegt, wie ich die Kinder auf die Spur von Yayoi Kusama bringen kann, ohne, dass sie ihre Bilder einfach nur nachmalen.
Die Idee, eine Traum-Geschichte zu erzählen, lag da nah.
Die Geschichte ist auch ein wenig angelehnt an ein Erlebnis, das Kusama in ihrer Kindheit hatte:
Sie sitzt in ihrer Küche und schaut lange Zeit auf eine rot-geblümte Tischdecke.
Sie schließt die Augen und als sie diese wieder öffnet, ist der ganze Raum bedeckt von diesem Muster.
Die Wände, der Teppich, die Fenster einfach alles.
Sie hat Angst sich in diesen Punkten aufzulösen, denn sie bedecken auch ihren Körper.
Dazu muss man wissen, dass Kusama seit frühester Kindheit an Halluzinationen litt.
Erst die Kunst macht es ihr möglich, ihre Ängste und halluzinativen Bilder zu kanalisieren und Ruhe zu finden.
In der Traumgeschichte geht es aber nur um einen wunderlichen Traum, in dem die Welt über und über mit Punkten bedeckt ist und sich über den Himmel unendliche Netze ziehen.
Ich bitte die Kinder, Dinge oder Szenen aus diesem Traum zu malen.
Diese Doppelstunde findet am 23.3.2021 statt.
Einen Tag nach Yayoi Kusamas 92. Geburtstag!
In dieser Doppelstunde erzähle ich den Kindern die Geschichte von einem Mädchen, das vor fast 100 Jahren in einer kleinen Stadt in Japan im Schatten der japanischen Alpen geboren wurde.
Meine Schüler*innen lieben Geschichten, aber so eine lange Geschichte, die über fast ein Jahrhundert geht, ist auch für ihre Konzentration eine Herausforderung.
Deshalb erzähle ich die biografische Geschichte von Yayoi Kusama anhand von Bildern von Lillian Gary, The story of Artist Yayoi Kusama.( s.u.)
Das YouTube Video dauert 28 Minuten, ist aber auf Englisch.
Ich habe den Text frei übersetzt und zeige 100 screenshots aus diesem Video.
So kann ich die Geschichte in meinem eigenen Tempo erzählen und direkt auf die Fragen der Kinder eingehen.
Die Geschichte, die ich den Kindern erzähle, dauert ca. 45 Minuten.
Immer wieder kommt es zu Fragen, die ich gerne beantworte!
Natürlich sind die Kinder sehr bewegt von der unglücklichen Kindheit Kusamas.
Auch, dass sie immer noch in der Klinik lebt, irritiert die Kinder.
Wir müssen über vieles sprechen: Kinderrechte vor 100 Jahren, den 2. Weltkrieg, die Stellung der Frau in der Gesellschaft im letzten Jahrhundert, aber auch in der Kunstszene der 70er Jahre und, und und.
Aber wir verlieren die Geschichte nie aus den Augen, die Kinder wollen unbedingt wissen, wie es weiter geht.
Lebt sie noch? Wo lebt sie? Wie geht es ihr ?
Am Ende begeistert Kusamas Kunst auch meine Schüler*innen, vor allem die Infinity-Räume mit den gepunkteten Kürbissen, den bunten Lampions oder den neonfarbenen, von innen beleuchteten Tentakelskulpturen.
Zum Schluss muss ich für alle den Namen der Künstlerin an die Tafel schreiben, den Namen des Museums und ab wann die Austellung geöffnet ist:
Yayoi Kusama zählt zu den bedeutendsten japanischen Künstler*innen der Gegenwart.
Vom 23. April bis 15. August 2021 widmet der Gropius Bau Kusama die erste umfassende Retrospektive in Deutschland.
Wenn ihr den Erzähltext zum Video oder eine Zusammenfassung ihrer Lebensgeschichte (ebenfalls zum Erzählen für die Schüler*innen gedacht) haben möchtet, meldet euch bei mir.
Ein kleines Faltbüchlein (einfach ein zweimal gefaltetes Kopierpapierblatt) wird von mir zur Differenzierung eingesetzt. Das Tempo der Kinder beim Zeichnen ist doch sehr unterschiedlich.
In dieses Büchlein dürfen die Kinder Dinge zu Yayoi Kusama schreiben oder malen, die sie wichtig finden.
Die anderen zeichnen ihre Traumbilder zu Ende.
So ganz können wir noch nicht von Yayoi loslassen.
Sie und ihr Leben beschäftigen uns doch sehr.
Die Ausstellung im Gropius-Bau ist zur Zeit geschlossen. So werden wir uns erstmal mit ihren zahlreichen großformatigen Gemälden beschäftigen, von denen auch einige in der Ausstellung zu sehen sein werden.
Noch heute malt Yayoi Kusama alle zwei bis drei Tage ein Bild .
Eine unglaubliche schöpferische Kraft und das mit 92 Jahren!
Wir betrachten verschiedene Kunstwerke und vergleichen die eingesetzten künstlerischen Gestaltungselemente:
Viele Bilder haben einen gemalten Rahmen.
Polka Dots überschwemmen die Bilder förmlich und Tentakelarme raken von außen in die Bilder hinein.
Oft sind sie mit Strichbeinen verziert und erinnern uns an Tausendfüßler.
Es finden sich kleine und große biomorphe Formen, die an Einzeller erinnern.
Zahlreiche Augen, mit und ohne Wimpern, starren uns an.
"Punkt, Punkt, Komma, Strich- Gesichter“ sind neben Köpfen im Profil zu sehen.
Je mehr wir schauen, desto mehr entdecken wir:
Kleine Brillen, Kaffetassen, Köpfe mit einer Haarfrisur wie Yayoi...!
Nach der eingehenden Betrachtung erhalten die Kinder von mir folgende Aufgabe:
Setze die Bildelemente von Yayoi Kusama ein, um ein eigenes Bild zu gestalten.
Das Gestalten der Bilder hat den Kindern sehr viel Spaß gemacht.
Dies hat mehrere Gründe:
Alle Bilder werden zu einem riesigen und sehr beeindrucken Gemeinschaftsbild zusammengeklebt (siehe oben),
Diese Hängung erinnert an verschiedene Ausstellungen von Yayoi Kusama, in denen sie ihre Bilder ebenfalls so eng angeordnet hat.
Endlich! Seit Juni ist die Ausstellung geöffnet!
Ein Raum in der Ausstellung hat mich persönlich neben den bunten und farbenprächtigen Bildern und Lichtinstallationen besonders beeindruckt:
Dieser Raum hing voll großformatiger Schwarz/Weiß-Bilder.
In der bunten Vielfalt der Ausstellung ein fast andächtiger Raum, in dem sich der Besucher und das Auge erholen kann.
Die Begeisterung ist noch nicht abgeebbt.
Viele Kinder greifen die Idee eines schwarz /weißen Bildes auf, nach dem ich ihnen Fotos von meinem Ausstellungsbesuch gezeigt habe.
Das Malen und Umsetzen der einfachen Formensprache mit dem schwarzen Permanentstift reizt, der Malprozess wird zu einem meditativen Erlebnis.
Viele meiner Schüler*innen haben die Ausstellung bereits besucht. Enthusiastisch berichten sie von den Spiegelräumen und dem ganz besonderen Infinity-Room, den Yayoi Kusama nur für Berlin entworfen hat:
Eine Installation aus verschieden großen Lampenbällen und Spiegelkugeln, deren buntes Licht in den verspiegelten Seitenwänden bis in die Unendlichkeit leuchtet.
Um allen Kindern, die die Ausstellung nicht besuchen können eine Idee von der Wirkung dieser Räume zu geben, fertige ich mit den Kinder kleine Kürbisse aus luftrocknender Modelliermasse an.
Zunächst formen wir eine kleine Kugel und drücken diese oben und unten ein wenig platt. Die Vertiefungen an den Seiten entstehen, in dem man einen Schaschlikspieß oder Zahnstocher längs in die Seiten drückt.
Zum Schluss wird der Kürbisstiel geformt .
Mit Druck durch die Spitze des Schaschlikspießes wird er rundherum mit der Kürbiskugel verstrichen und verbunden.
Sind die Formen getrocknet, malen wir die kleinen Kürbisse mit Acrylfaben an.
Die schwarzen Punkte werden wieder mit einem Wattestäbchen gesetzt.
Der Spiegelraum besteht aus fünf 15x15 cm großen Spiegeln, die ich mit GaffaTape zusammen klebe und von außen mit gelben Tonpapier verziere.
Nun können ein paar der Kürbisse hineingesetzt werden.
Unser eigener Infinity-Raum ist fertig!
Yayoi Kusama zählt zu den bedeutendsten japanischen Künstler*innen der Gegenwart.
Vom 23. April bis 15. August 2021 widmet der Gropius Bau Kusama die erste umfassende Retrospektive in Deutschland.
Ein großer Strauß mit Narzissen steht in einer Vase auf dem Tisch.
Jedes Kind erhält zwei Narzissen. Eine aufgeblüht und eine mit geschlossener Blüte.
Wir betrachten, befühlen und besprechen wie die Blume aussieht. Die Form, die Farbe der Blüte, des Blütenkelches, der Staubgefäße und die Farbverläufe des Stiels, den Aufbau der Blume. Wie sehen die Blätter aus?
Was ist das für ein braunes Häutchen unterhalb der Blüte usw. .
Dann schauen wir uns die vorhandenen Ölkreidefarben an.
Welche Farben eignen sich zum Malen der Narzisse? Gelb, orange, ein wenig Rot, hellgrün, dunkelgrün, braun und weiß, das sind die Farben, die wir brauchen.
Kann man die Farben auch Mischen? Ja, man kann!!!
Die Schüler*innen beginnen die Blüte in der oberen Hälfte des Blattes zu malen.
Ob Hochkant- oder Längsformat ist freigestellt, aber alle entscheiden sich für hochkant.
Auch dürfen die Kinder selber entscheiden, ob sie die Blume mit einer "Fantasie"-Vase oder ohne malen wollen.
Erlaubt ist, was gefällt, nur soll die besondere Form der Narzissen deutlich werden.
Nach dem Malen der Narzissen, der Vase oder dem Boden, wird der Hintergrund "grob",
d.h. nicht deckend mit einem längs gehaltenen Ölkreidestift ausgemalt.
Zum Schluss streiche ich mit breiten Pinsel die gewünschte Zauberfarbe über das Bild.
Dadurch bekommt das Bild eine Tiefe und einen Zusammenhalt.
Die Ölkreiden beginnen vor dem dunklen Hintergrund zu strahlen.
Wer meine Seite kennt, der weiß mittlerweile, dass ich in der 4. Klasse immer mit dem Farbenkreis und Der Wahren Geschichte von allen Farben von Eva Heller beginne.
Danach folgen wilde Farbexperimente der Kinder, bei denen sie erkunden, ob es denn wirklich stimmt, was in der Geschichte so alles erzählt wird. Was passiert , wenn ich die Komplementärfarben mische? Mische ich eine schöneres Violett mit Zinnoberrot oder mit Magenta?? Oft kamen die Kinder aus dem Staunen nicht mehr heraus, so schön waren die Farbverläufe bei der wilden Farbenschlacht. Doch ihre wunderschönen Malblätter fanden danach einfach keine würdige Verwendung. Irgendwann entdeckte ich im Netz diese kleinen Faltbücher und fand sie super geeignet, diesen Schatz zu hüten!
Aufbau der Einheit:
Das Aufklappen der Mini-Kunstbücher rief jedesmal laute Begeisterung hervor und die Kinder haben ihre Kunstbücher wie einen kleinen Schatz nach Hause getragen.
Ich kann mir noch viele verschiedene Einsätze dieser Mini-Kunstbücher vorstellen:
Musterbücher; Zeichenbücher; Bücher über einen bestimmten Künstler, mit Bildausschnitten und Texten versehen, wobei die Buchdeckel im Stil des Künstlers bemalt sind....
Da es einfach nicht möglich ist, die einzelnen Arbeitsschritte zu beschreiben, habe ich ein Video dazu gemacht!
Auch auf Bitte einiger Kinder, die zu Hause weitere Bücher anfertigen wollten. Dort hat das Falten dann leider doch nicht mehr so gut geklappt.
Hier also die Anleitung und viel Spaß beim Basteln!
Unten findet ihr Kopiervorlagen für die Dreiecke und Vierecke im Mini-Kunstbuch, sowie eine Materialliste.
Für all die, die nicht so eine aufwendige Farbenschlacht machen möchten, ihr könnt diese Vorlagen nach dem Ausdrucken direkt ausmalen oder mit Zeichnungen verzieren und auch Texte einfügen!
Aufbau der Unterrichtseinheit:
1. Doppelstunde und 2. Doppelstunde:
Gestaltung von Laminierbildern mit Transparentpapier und Fotopapier
3. Doppelstunde:
Betrachtung des Bildes Gelb, Rot, Blau von Wassily Kandinsky
Ablauf der Unterrichtseinheit:
Die Schüler*innen waren so motiviert, dass sie in der nächsten Doppelstunde weitere Bilder anfertigten, am Ende losgelöst von der eigentlichen Aufgabenstellung, aber voller Kreativität!
In der 3 Doppelstunde folgt eine Bildbetrachtung zu Kandinskys Gemälde: Gelb, Rot, Blau.
Ich habe diese Einheit auch in meinen JüL 1-3- Klassen durchgeführt. Wir haben kurz die verschiedenen geometrischen Formen besprochen und die Ergebnisse waren ähnlich!
Die Kinder können hier schon viel - und ganz zufällig- über Farbmischungen lernen und einen Kunstbilderpool kann man nicht früh genug durch die Betrachtung von Kunstwerken im Bildgedächnis der Kinder anlegen!
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BILDBETRACHTUNG:
Ich zeige den Kinder das Bild Gelb, Rot, Blau von Vassily Kandinsky.
In den ersten 2 Minuten betrachten die Kinder es stumm. Meldungen sind nicht erlaubt.
Dann bitte ich die Kinder etwas zu dem Bild zu sagen.
In fast allen Klassen wird dann das " Gesicht" links im Bild als erstes erwähnt. Das rot umrandete Auge, der Hinterkopf mit den 7 Haaren, die Nase und das Kinn. Eine Sonne wird im Bild entdeckt, der wirbelnde Schwanz eines Pferde, ein Leuchtturm, eine Fahne und , und, und... (10 -15 Minuten)
Alle Bemerkungen zum Bild lasse ich kommentarlos stehen.
"Aber der Künstler hat ja kein Gesicht gemalt, aus was besteht es denn?" Den Kindern wird klar, dass sich das Bild überwiegend aus Formen und Linien zusammensetzt, wie bei unseren Fensterbildern. Hier wurden ebenfalls Rechtecke, Dreiecke und Kreise verwendet, die Farben überlappen sich, aber in diesem Bild mischen sie sich nicht richtig.
"Welche Farben hat der Künstler vorrangig verwendet?"
Das Gelb links ist sehr dominant, das Rot in der Mitte wird in einigen Klassen sogar als Kreuz erkannt und das Blau findet sich vor allem im Kreis und auf der Fläche. Je länger die Kinder das Bild betrachten, desto mehr meinen sie zu erkennen.
An einem Punkt unterbreche ich die Meldungen und erzähle den Kindern etwas aus Kandinskys Leben, seiner Kindheit in Moskau, die frühe Scheidung seiner Eltern, die Liebe zu russischen und deutschen Märchen und seiner Sehnsucht nach etwas, was er zunächst nicht greifen kann. Ich erzähle, dass er Jurist wird und sich erst sehr spät entschließt Maler zu werden. Schlüsselerlebnis ist für ihn eine Ausstellung, in der er ein Bild von Monet: Der Heuhaufen sieht.
Sein Leben in München ist turbulent, denn seine Kunst ist zu modern und wird von vielen Menschen nicht verstanden. Das seine Bilder sogar in Ausstellungen bespuckt werden, empört die Kinder. Aber Kandinsky geht nun unbeirrbar seinen Weg als Maler und in seinen Bildern vollzieht sich ein unglaublicher Wandel: Der Gegenstand verschwindet aus seinen Bildern. Was zählt ist die Farbe und die Form nichts anderes.
An dieser Stelle zeige ich den Kindern weitere Bilder von Kandinsky:
Das bunte Leben (1907)/ Erinnerungen an seine russische Heimat, St. Georg (1914) / Die Geschichte von Georg, dem Drachentöter- die ich auch kurz erzähle , Improvisation Klamm (1914) / hier kann man noch einige Gegenstände erkennen, aber das Bild ist schon überwiegend abstrakt und schließlich Komposition 7 (1913)/ in diesem Bild ist der Gegenstand schon vollkommen verschwunden, bzw. unserer Fantasie überlassen. Farben und wilden Formen dominieren das Bild. Dies ist ein extremer Kontrast zu der Ordnung in Gelb, Rot Blau.
Zurück zu Gelb,Rot,Blau:
Ich frage die Kinder nach Titeln zu Gelb, Rot, Blau. Noch kennen sie den Originaltitel nicht. Oft werden hier auch die Farben genannt, da kann man dann einhaken! Ich erzähle den Kindern, dass Kandinsky sich nie zu der Bedeutung und zum Inhalt dieses Bildes geäußert hat. Für ihn war "lediglich" die Wirkung von Farbe und Form auf den Betrachter wichtig! Es haben sich aber viele Menschen Gedanken zu diesem wichtigen Bild gemacht und einige behaupten, in dem Bild sei Georg, der Drachentöter und der Drache versteckt! Und schon geht die Suche bei den Kindern los!
Georg ist in dem "Gesicht" schnell ausgemacht. Doch wo verbirgt sich der Drache? Dort oben, in der Mitte des Bildes, ist das die Lanze (mit den drei Fahnen) ? Und steckt diese vielleicht im Drachenrücken (Schmaler Streifen mit drei grauen Dreiecken) . Soll die gewellte schwarze Linie den Drachenschwanz darstellen?
Wir wissen es nicht, aber unsere Fantasie ist beflügelt.
Anm.: Das rote Kreuz könnte sogar das Georgskreuz sein, Symbol für den heiligen Georg und Märtyrer. Das Georgskreuz findet man auch in der England-Flagge. Der heilige Georg ist Englands Schutzpatron.
Die Kinder lieben solche Geschichten und so sind sie erstaunlich lang und sehr konzentriert bei der Sache.
Die 4. Klassen haben hier wirklich eine Doppelstunde geschafft, die JüL Klassen ( 1-3 gemischt) auch über eine Stunde Bildbetrachtung mit Geschichten.
Den Jülis gebe ich im Anschluss ausnahmsweise ein Bild zum Ausmalen von Georg, dem Drachentöter!
Siehe Klasse 1-3, 2020
Diese Stunden sind immer voller Kreativität. Und nach anfänglichem Zögern, werden die Kinder im Laufe der Stunde immer besser darin, Dinge in den Abklatschbildern zu sehen und sie mit dem Permanentstift zu entlocken!!!
Eine genaue Beschreibung findet ihr unter Zufallstechniken !
Anke Kremer
Kunstlehrerin
Stechlinsee-Grundschule
Rheingaustraße 7
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