Pinguine leben im ewigen Eis, das wissen die Kinder.Doch wo genau leben sie? In der Arktis oder in der Antarktis?
Wir klären die Begriffe und schauen uns die Antarktis, den Südpol, auf der Landkarte an.
Die Eisdecke der Antarktis ist über 4000 Meter dick. Die Sommer sind dort kurz und kalt (-8°C),im Winter wird es minus 80°C kalt. In der Antarktis leben Pinguine , Robben, Wale und Seevögel. Keine Eisbären,denn die gibt es nur am Nordpol!
Die Kinder erhalten Malvorlagen verschiedener Pinguine: Adeliepinguine, Königspinguine und Kaiserpinguine.
Diese sind nicht zum Ausmalen gedacht, sondern zum Abzeichnen!
Nachdem die Schüler*innen den Pinguin ihrer Wahl abgezeichnet haben, wird er mit Deckfarben ausgemalt!
Dabei lernen die Kinder, dass schon die "alten Meister der Kunst" nie Schwarz benutzten, sondern diese Farbe aus den Grundfarben gemischt haben, das wirkt viel lebendiger...
Die Schüler*innen üben das Mischen, auch das weiße Fell wird mit eine wenig gelb oder blau und weiß getuscht.
Die ausgeschnittenen Pinguine setzen wir auf die Eisschollen aus gerissenem Papier und wer noch Zeit hat, kann eine Robbe oder einen Wal zeichnen und ausmalen. Der Hintergrund wurde von mir mit blauer Holzbeize gestaltet.
Endlich hat es geschneit!
Für einen Nachmittag ist auch Berlin im Schnee versunken, nur leider ist die weiße Pracht schon am nächsten Tag verschwunden, keine Zeit, um mit den Kindern einen Schneemann zu bauen.
Anlass genug aber, um einmal über das Weiß zu reden!
Was ist alles weiß? Welche weißen Dinge kennen wir? Wofür steht das Weiß?
Die Viertklässler erstellen ein Mindmap zum Thema "Weiß", wir tragen die Ideen zusammen und besprechen sie.
Im Anschluss suchen die Schüler*innen nach weißen Gegenständen, aber auch nach weißen Flächen und Mustern in Zeitschriften.
Am Ende der Doppelstunde kontrollieren die Schüler*innen in einer Zwischenreflexion ihre gefundenen weißen Objekte. Ist das wirklich weiß oder silbern, wie bezeichnet man dieses Weiß? Wir sortieren "nichtweiße" Gegenstände aus und finden Begriffe für die übrig bleibenden Weißtöne:
Schneeweiß, zahnweiß, wollweiß, grauweiß, perlmuttweiß, ultraweiß, reinweiß,...
In der nächsten Doppelstunde wird weitergesucht.
Einige Kinder beginnen aber schon mit dem Kleben des Gemeinschaftbildes ( A0).
Dabei ist es wichtig:
Zum Schluss wird das Bild noch eimal gemeinsam betrachtet und die verschiedenen Dinge und Weißtöne besprochen.
Zur nächsten Stunde erhalten die Schüler den Auftrag, drei weiße Gegenstände von zu Hause mitzubringen...
Zur dritten Doppelstunde sollen weiße Gegenstände von zu Hause mitgebracht werden.
Auch im Kunstraum wird nach weißen Materialien gesucht. Die mitgebrachten Dingen werden nach ihrem "Weißwert" in einer Reihe sortiert.
Nun erhalten die Schüler die Aufgabe, eine Winterlandschaft aus den mitgebrachten und gefunden Sachen zu gestalten, dafür wird der Tisch mit weißen Bettlaken und Tüchern bedeckt!
Ich mache zwischendurch Fotos, die die Schüler betrachten und anhand derer sie Korrekturen vornehmen und die Landschaft um- und ausbauen.
Ist die Landschaft nach Meinung der Schüler fertig, stellen sich die Kinder mit einem weißen Papier hinter ihre Landschaft, sodass der störende Hintergrund durch die Illusion eines weißen Winterhimmels verdeckt wird.
Das Landschaftsbild als temporäre Kunst ist mit Hilfe aller Kinder innerhalb einer viertel Stunde verschwunden!
Ziel dieser Unterrichtsstunde war es, gewohnte und alltägliche Dinge umzufunktionieren, ihnen eine neue Bedeutung in einem anderen Kontext zu geben, aber aus den Eisbären "nur" kleine (Fell)-Berge zu gestalten, das ging den Kindern dann doch zu weit, dazu waren die kleinen Eisbären zu niedlich....(Eisbären werden übrigens unser Weiß-Thema fortsetzen!)
In einer abschließenden Besprechung in der nächsten Stunde zeige ich die Fotografie am Interaktivboard und wir diskutieren die Wirkung!
Dann werden wir die Farbfotografie: In den Bergen, von Peter Fischli und David Weiss betrachten.
Auf dem Foto ist eine Gebirgslandschaft zu sehen. Die Sonne geht glutrot unter, ein Sessellift bringt die letzten Besucher ins Tal. Der blaue Gebirgssee lädt zum Baden ein. Doch halt, beim genauen Betrachten entpuppt sich diese Landschaft als ein Sammelsurium aus den verschiedensten Dingen: Zerwühlte Bettdecken gaukeln uns die Gebirgswelt vor, an der Seilbahn hängen Wurstzipfel statt Gondeln, das Alpenglühen besorgt wohl eine Rotlichtlampe.
Nachdem wir unsere Winterlandschaft (s.o.) gestaltet haben, wenden wir uns nun einem besonderen Bewohner der Eislandschaft im nördlichen Polarmeer zu: Dem Eisbären
Der Eisbär ist das zweitgrößte lebende Landraubtier. Er lebt vor allem auf dem Packeis in der Arktis. Durch seine bis zu 10 Zentimeter dicken Speckschicht ist der Eisbär gut geschützt gegen die extreme Kälte in der Arktis, die im Winter durchschnittlich minus 30 Grad beträgt.
Anders als sein Verwandter, der Braunbär, hat der Eisbär einen langen Hals und einen kleinen flachen Kopf. Seine Augen sind verhältnismäßig klein, seine Ohrmuscheln nach vorne gerichtet und rund geformt. Vorder- und Hintertatzen sind paddelförmig ausgebildet und dienen zum Schwimmen bzw. als Steuerruder.
Weltweit leben 22.000 bis 31.000 Eisbären. Durch die Klimaerwärmung, die Meeresverschmutzung und die zunehmende Schifffahrt ist der Bestand der Eisbären jedoch stark gefährdet.
Unterrichtsverlauf:
Um die Körperform des Eisbären besser kennenzulernen, werden wir Eisbären als erstes zeichnen.
Dazu habe ich aus dem Internet verschiedene Bilder von Eisbären ausgedruckt und kopiert, die die Kinder abzeichnen sollen. Durch das genaue Beobachten beim Abzeichnen werden die besonderen Merkmale des Körperbaus deutlich. Besonders der kleine Kopf, der lange Hals und die kräftigen aber optisch kurz wirkenden Beine sind charakteristisch, ebenso die zum Hinterteil ansteigende Körperlinie.
Auch eine kleine -von einem Schüler mitgebrachte- Eisbärplastik- ist sehr hilfreich, die Kinder können sie befühlen und betasten und so die Form begreifen. (Ein schöner/besserer Einstieg für das Thema : Eine Plastikeisbärfigur in einem Beutel ertasten und das Thema erraten lassen, leider hatte ich das Thema der nächsten Stunde zuvor schon verraten!).
Weiterer Unterrichtsverlauf:
Wir betrachten die in der letzten Stunde angefertigten Zeichnungen und besprechen die Schwierigkeiten beim Abzeichnen. Einige Probleme ergaben sich durch den besonderen Körperbau der Eisbären und den schwierigen Proportionen. Die Beine durften nicht zu lang gezeichnet werden, auch der lange Hals erwies sich als problematisch. Besonders gut gelungen erschienen uns die Eisbären, bei denen das Hinterteil wesentlich höher lag, als der Kopf.
All diese Erfahrungen fließen jetzt in den " Bau" der Eisbärskulptur mit ein.
Dabei wird zunächst der Rumpf aus Zeitungspapier geknüllt und mit Malerkrepp stabilisiert . Anschließend formen wir die Beine. Sie werden seitwärts am Körper mit Malerkrepp verbunden. Was zu lang ist, schneiden wir mit der Schere oder, noch besser, mit dem Sägemesser einfach ab!
Der charakteristische Eisbärkopf bereitet die meisten Schwierigkeiten. Am besten man formt eine Kugel und sägt einen Teil mit dem Messer wieder ab. Den flachen Teil verbinden wir mit dem Rumpf, manchmal muss noch zusätzliches Papier zur Verlängerung des Halses dazwischen gestopft werden. Das Anbringen des Kopfes ist ein wenig kniffelig, die Kinder sollten sich hierbei gegenseitig unterstützen.
Schnauze, Ohren und Schwanz können später ganz einfach mit Gips geformt werden.
Sollte die Erhebung des Hinterteils nicht hoch genug sein, kann man auch hier mit Gips nachhelfen.
Weiterer Unterrichtsverlauf:
Am Ende der 3. Doppelstunde erkläre ich den Schüler*innen an meinem Modell die Technik des Gipsens.
Ich habe Gipsbinden gekauft ( boesner/ man kann sie aber auch in der Apotheke bestellen), für jede Eisbärskulptur habe ich 2 Rollen Gips eingeplant. Die erste Rolle zerschneide ich in ca 7. cm lange Streifen, tauche einen Streifen kurz in das Wasser im Schälchen, lege den nassen Streifen auf meinen Eisbären und streiche ihn mit dem Finger glatt. Jedes Kind darf nun einen Streifen an meinen Eisbären gipsen. An manchen Stellen bietet es sich an, längere Streifen zu schneiden, doch sollte man immer auf ein Glattstreichen der Binden achten
Erst in der nächsten Stunde beginnen alle Kinder gemeinsam mit dem Gipsen. Die geschieht in Partnerarbeit.
Ein Kind schneidet passende Streifen zurecht, das andere gipst seine eigene Figur, dann wird gewechselt.
Beim Gipsen haben sich folgende Problem ergeben:
Noch einen Tipp:
Für die Ohren/den Schwanz ein kurzes Stück Gipsbinde nass in Form knuddeln, an entsprechender Stelle anbringen und ein weiteres Stück Gips wie ein Tuch darüberlegen und feststreichen.
Insgesamt hatte ich mir das Gipsen einfacher vorgestellt und es stellt sich natürlich die Überlegung, ob man die Skulptur nicht besser und billiger mit Pappmaschee hätte kaschieren können (Wir haben für die Rettungsaktionen mehr Gips als geplant verbraucht, ca. zweieinhalb Rollen pro Kind).
Aber diese neue haptische Erfahrung mit dem Werkstoff Gips, das geschmeidige Verstreichen und Modellieren war ein ganz besonderes Erlebnis, wie auch die Eisbären aus Gips eine ganz besondere, sehr künstlerische Wirkung ausstrahlen.
Die Kosten für Malerkreppband und Gipsbinden beliefen sich pro Kind auf 4 € .
Unser Gips war nach dem Trocknen sehr weiß, so dass wir die Eisbären nicht mehr mit Acryl bemalen mussten.
Präsentation der Skulpturen auf dem Schulhof:
Abschließend schauten wir uns den Film "Faszination Eisbären" an, mit erstaunlichen Aufnahmen und Informationen über das Leben der Eisbären.
Zu Beginn der Stunde erzähle ich den Schülern die Geschichte
" Ein Berg voller Handschuhe" angelehnt an das englische Bilderbuch "Too many mittens", von Florence Slobodkin, 1958:
Nike hängt überall Zettel aus, auf denen steht, dass sie ihren Handschuh verloren hat. Am Nachmittag klingelt es an der Tür, Nikes großer Bruder öffnet , denn Nike ist gerade bei ihrer Freundin zum Spielen. Da steht der Postbote:" Ich habe Nikes Handschuh gefunden !", und er gibt Mika einen blaugestreiften Handschuh. Wenige Minuten später klingelt es erneut. Die Nachbarin hält freudig einen bunt geblümten Handschuh in der Hand: "Schöne Grüße an Nike, ihr Handschuh lag an der Straßenecke !",und so geht es immer weiter. Am Abend findet Nike ihren Bruder in einem Berg voller Handschuhe sitzend .
Die Kinder beschließen eine Wäscheleinen zwischen die Bäume im Vorgarten zu spannen und die Handschuhe daran zu hängen. Im Garten stellen sie ein Schild auf: Wer vermisst seinen Handschuh?
Seit kurzem wird dieses alte Kinderbuch vom
Diogenes-Verlag herausgegeben!
Es kostet 16 €!
1. Doppelstunde:
Geschichte erzählen, 1-2 verschiedene Handschuhe malen, das erste blaue Hintergrundbild malen
2.Doppelstunde:
Den Hintergrund kleben, weitere blaue Hintergründe malen, Bäume mit Ölkreide malen, das Schild fehlt noch!
3. Doppelstunde: Bild aufhängen ( Lehrer ;) )
Danke für dieses Bild an Christa und ihre 3b aus Lübeck!
Die Anwendung der Zauberfarbe (Holzbeize) habe ich unter Tipps und Tricks und Rezepturen ganz genau beschrieben!!
Diese Schneemänner sind wirklich sehr schnell herzustellen. In Partnerarbeit schaffen die Schüler 2-3 Schneemänner ( je nach Größe) in 2 Doppelstunden, einschließlich der Dekoration.
Das Klebeband wird um die Bälle gewickelt. Dabei ist es wichtig, bei der ersten Lage das Klebeband mit der Klebeseite nach oben um den Ball zu wickeln. Dann folgen 2-3 Lagen mit der Klebseite nach unten. Die Folie wird mit einer spitzen Schere aufgeschnitten, die Styroporkugel herausgeholt und der Klebebandball an der Schnittstelle wieder zusammengeklebt. Dies wiederholt man mit 2-3 Bällen und klebt dann die fertigen "Schneebälle" mit kurzen Klebebandstücken zu einen Schneemann zusammen. Ein kleiner Knuff in den Boden und schon steht der Schneemann wie eine Eins! Jetzt kann dekoriert werden.
Lediglich beim Aufschneiden musste ich helfen, da die Kinder die Styroporkugel nicht beschädigen wollten. Dies bleibt aber nicht aus, die Kugel kann jedoch trotz " Schneiderillen" für die nächsten Schneekugeln und Klassen wieder verwendet werden!
Für eine Klasse mit 28 Schülern/innen werde ich ca. 20 Klebebandrollen (1€) brauchen. Es sind aber auch ein paar große Schneemänner dabei.
Man benötigt mindestens 14 Bälle verschiedener Größe für die Partnerarbeit zum Tauschen.
Ein Schneemann kostet für jedes Kind ca. 1,60 €
Die Technik habe ich auch unter "Skulpturen aus Paketklebeband" unter Ostern in bebilderten Einzelschritten genau erklärt!
(siehe auch Klebebandskulpturen unten auf dieser Seite!)
Die genaue Anleitung zu diesen Schneemänner findet ihr unter:
Diese Technik habe ich auch unter "Skulpturen aus Paketklebeband" unter Ostern in in bebilderten
Einzelschritten genau erklärt!
Ich bin eigentlich kein Fan von "Ausmalbildern". Aber diese Variante finde ich sehr interessant, denn sie gibt noch genügend Spielraum für eine individuellen Gestaltung. Zudem kann man wunderbar über Winterfarben/ kalte Farben und über die Künstlerin des Originalbildes, Gabriele Münter, sprechen.
Das Bild " Garten in Murnau" zeigt ihren Garten im Sommer in prächtigen und zahlreichen Grüntönen.
Wie sieht Gabriele Münters prächtiger Garten wohl im Winter aus?
Ich habe in letzter Zeit ein zunehmendes Problem beim Nachgestalten von Bildern berühmter Künstler bei mir festgestellt, da dies meiner Meinung nach die Individualität der Schüler nicht ausreichend berücksichtigt und ihre Kreativität und Phantasie zu sehr einschränkt. Deshalb versuche ich andere Wege zu finden, sich einem Kunstwerk zu nähern und das Interesse der Schüler für ein Bild und einen Künstler zu wecken. Die folgende Unterrichtseinheit habe ich auf der "Pelikanseite" im Internet gefunden, aber so abgewandelt, dass jeder Schüler seine eigene Kreativität in das Bild bringen kann.
Paul Klee liebte Kinderzeichnungen über alles. Als erwachsener und schon berühmter Künstler fand er auf dem Dachboden seiner Eltern seine alten Kinderzeichnungen wieder. Er meinte, dies seinen seine besten Bilder. Unverfälscht und nicht durch akademische Theorien beeinflusst. Ich glaube, er hätte an diesen vor Phantasie überbordenden Bildern oben seine Freude gehabt.
1. Doppelstunde
Am Anfang der Stunde erkläre ich den Schüler, dass sie gleich von mir ein Bild erhalten werden, das sie zu Ende malen sollen. Sie dürfen malen, was sie möchten und dazu folgende Materialien benutzen:
Permanentstift, Deckfarben, Deckweiß, Jaxonkreide.
Einzige Bedingung beim Malen ist, dass man die " Anfangslinien " auf dem Bild am Ende noch erkennen kann.
Das Bild lege ich verdeckt vor jeden Schüler. Wobei ich darauf achte, dass die jeweiligen Tischnachbarn verschiedene Bilder erhalten. Dann dürfen alle Schüler ihr Bild gleichzeitig umdrehen.
Sie sollen ihr Bild nun stumm 2 Minuten betrachten, dabei können sie es auch drehen. Nach den 2 Minuten nimmt sich jedes Kind leise und ohne mit dem Nachbarn zu sprechen sein bevorzugtes Material und beginnt mit der Arbeit.
2. Doppelstunde
- Fertigstellung der Bilder, Besprechung der Bilder
3.Doppelstunde:
- Bildbetrachtung von Paul Klees Winterbild
Was erkennt ihr in dem Bild wieder?
Welche Dinge sind neu?
Was seht ihr noch?
Welche Farben verwendet der Maler?
Um welche Jahreszeit könnte es sich handeln?
Am Ende der Stunde werde ich den Schülern den Maler und den Titel des Bildes vorstellen und eine kurze Biografie zu Paul Klee erzählen.
Hier gelangt ihr zum Download
Nr. 13-16 der vier Kopiervorlagen
1. Doppelstunde
Nächste Woche ist Winteranfang. Wir sprechen über den Winter und seine Farben. Wie fühlt sich der Winter an? Zur Zeit nass und kalt und die Farben sind eher grau und trüb!
Wer kann das Wort Winter buchstabieren? Das Wort wird in Großbuchstaben an die Tafel geschrieben. Nun male ich ein Rechteck an die Tafel, in dieses Rechteck schreibe ich die einzelnen Buchstaben, so groß, dass sie sich berühren, zum Teil stehen die Buchstaben auf dem Kopf oder liegen auf der Seite.
Die Schüler sollen nun das Wort WINTER in großen Buchstaben und breitem Pinsel auf ihr Blatt malen, nach jedem Buchstaben wird das Blatt gedreht, egal in welche Richtung. Wenn möglich sollen sich die Buchstaben berühren.
Sind die Buchstaben getrocknet (Fön), können die Flächen dazwischen in Winterfarben ausgemalt werden. Die Winterfarben werden mit Deckweiß,ein wenig schwarz und einer dritten Farbe angeschmischt. Über jede Farbfläche wird eine weitere Farbmischung gemalt, ohne die darunterliegende Farbe ganz zu verdecken. Je mehr Schichten desto mehr Spannung und Tiefe kommt in die Bilder.
Zum Schluss wird das Wort WINTER nocheinmal mit schwarzer Deckfarben nachgemalt.
2. Doppelstunde:
Am Anfang dieser Stunde sprechen wir über die Dinge, die wir nur im Winter tun können:
Einen Schneemann bauen, Schlitten fahren, Eislaufen, wir ziehen uns warm an, setzen eine Mütze auf, tragen Schal und Handschuhe.... usw.
Die Schüler malen nun diese Wintermotive in die einzelnen, durch die Buchstabenlinien entstandenen Flächen. Sie malen mit Ölkreide und Pastellkreide.
Nun ist ein Bild entstanden, das das Thema Winter auf drei Ebenen wiedergibt:
1. Das geschriebenen Wort WINTER
2. Die Farben des Winters
3. Die Motive des Winters
Im Anschluss an dieses Thema könnte man Bilder von Paul Klee betrachten. In seinem umfangreichen Werk finden sich Gemälde wie z. B. Gefangener oder Waldhexen. Auch in diesen Bildern unterteilen schwarze Linien die Fläche und geben den Bildern Struktur.
Ein kleiner Junge baut einen Schneemann. Am nächsten Tag sieht sein Schneemann ganz fürchterlich aus, seine Nase ist verrutscht, sein Kopf ganz schief und der Junge fragt sich:
" Was machen Schneemänner wohl nachts...?" Diesen amerikanischen Bilderbuchbestseller "Snowmen at night" gibt es leider noch nicht in deutscher Übersetzung, die ich aber gerne bei Bedarf zumaile. Das Buch kann in jeder Buchhandlung oder im Internet bestellt werden. Die Schneemänner sind detailreich gemalt, mit Pudelmütze, Zylinder oder Baseballcap, mit buntem Schal und Handschuhen gut ausgerüstet für die Kälte. So vertreiben sie sich nachts die Zeit mit zahlreichen lustigen Aktivitäten.
Mond oder Straßenlaternen bescheinen die nächtlichen Szenen, so dass der Schnee nie wirklich weiß ist, sondern je nach Licht und Schatten gelblich oder bläulich schimmert.
Auf dieses wichtige Detail sollte die Aufmerksamkeit der Kinder gelenkt werden, da sie dies später in ihrem Bild umsetzen sollen.
Linke Bilder nach 2 Doppelstunden, bevor Licht und Schatten mit Pastellkreide gemalt und verwischt und Schneeflocken mit Q-Tips auf das Bild getupft wurden.
1. Doppelstunde:
Geschichte vorlesen und besprechen.Verschiedene Schneemänner genau betrachten und beschreiben lassen.
Den Hintergrund malen: den unteren Teil des Bildes in reinweiß, für den Himmel bekommen die Schüler dunkelblau, violett, grün und ein wenig schwarz. Das Bild trocken fönen und evtl. Häuser in den trockenen Hintergrund malen.
2. Doppelstunde
Den Schneemann ins Bild setzen, zwei oder drei Kugeln.
Entweder trocken fönen, oder vorsichtig mit sauberem kleinen Pinsel Nase,Augen und Knöpfe malen, evtl. weitere Häuser hinzufügen oder Schlitten malen.
3. Doppelstunde.
Mit Jaxon- oder Pastellkreide werden nun Licht ( gelb) und Schatten (hell blau) ins Bild gebracht und mit Finger oder Papier der Übergang verwischt. Die anderen Farben können nochmals verstärkt und akzentuiert werden, z.B. Muster in der "Kleidung" . Ganz zum Schluss beginnt es zu schneien (Mit Q-Tipps )
Alternativ kann man Mütze, Schal und Handschuhe aus gemustertem Papier ausschneiden und aufkleben!
Die Winterferien sind vorbei.Einige Schüler waren aktiv im Winterurlaub, andere sind zu Hause Schlittschuh gelaufen Wir zählen die Wintersportarten auf, die wir kennen. Manche Sportarten müssen von Experten erklärt und vorgemacht werden! Was macht man beim Curling? Was beim Skeleton? Wie holt man Schwung beim Eisschnelllauf? Welche Körperhaltung ist typisch für Snowboarder oder Skispringer?
Mit Knete werden die Sportler geformt. Dabei muss die Körperpropotion auch wegen der Stabilität der Figur beachtet werden. Bei ausgefallenen Pirouetten darf schon mal der Zahnstocher zu Hilfe genommen werden.
Erste Ergebnisse:
Die Sportler werden in der 2.Doppelstunde fertiggestellt und in eine Winterlandschaft integriert.
Zum Abschluss der Unterrichtseinheit werden wir zwei Bilder von Pieter Bruegel, dem Älterern, betrachten:
Winterlandschaft mit Vogelfalle (1565) und einen Ausschnitt aus Volkszählung zu Bethlehem (1566). Auf beiden Bildern können die Schüler Sportarten entdecken, die schon vor fast 500 populär waren. Menschen fahren Schlittschuh auf dem Eis, spielen Klootschieten, eine Art Eisstockschießen und Eishockey, Kinder fahren mit einem besonderen Gleitdornschlitten auf der Eisfläche oder lassen sich im Schlitten darüber ziehen. Und wer entdeckt die Vogelfalle? Die Bilder werde ich über ein Interaktiveboard zeigen, man kann sie natürlich auch mit dem OH-Projektor an die Wand werfen oder jedem Schüler eine Kopie z. B. von einem Kupferstich nach Bruegel Eislauf vor dem Georgstore zu Antwerpen geben.
Der erste Schnee ist gefallen. Wir reden über den Winter, wir schauen nach draußen und wir beschreiben die Farben, die wir sehen: Das dunkle Braun der kahlen Bäume, der graue Asphalt, der nur teilweise vom jetzt noch weißen Schnee bedeckt ist, das kalte Blau des Himmels, hier und da ein dunkelgrüner Tannenbusch.
Die Schüler sortieren Farbkarten nach kalten Winterfarben und warmen Sommerfarben.
Die Winterfarben sollen sie nun in Zeitschriften suchen und daraus ein Winterbild: eine Schneelandschaft, einen zugefrorenen See, Berge oder Häuser im Winter gestalten. Das Papier darf gerissen oder geschnitten werden.
Nachdem eine große Menge an Schnipseln oder Steifen gerissen wurde, wird Probe gelegt. Achtung! Es ist wichtig zuerst den Hintergund zu kleben und besonders wichtige und kontrastive Bildelemente ganz zum Schluss in den Vordergrund zu setzen.
Die Bilder oben rechts und unten links wurden durch Winterbilder von Gabriele Münter inspiriert.
Alternativ kann man eine Winterlandschaft auch aus Schriftelementen oder in schwarz/weiß gestalten. Das Bild sollte allein durch seine Hell-Dunkelkontraste und/oder die Wahl unterschiedlicher Schriftgrößen und Schrifttypen wirken.
Weitere Idee: Jahreszeiten-Collage:
Aus: Collage in the classroom von Ann Manie
ISBN 978-0-7136-8903-7
Nicht teuer und mit vielen tollen Ideen!
Das Basteln von Schneekristallen war Thema für meine Klassen von 1-5, denn ich wollte unser Schultreppenhaus mit einem "Schneegestöber" in die Winterzeit versetzten und dazu brauchte ich eine Fülle von Schneekristallgirlanden (Bastelanleitung unten) . Mit den jüngeren Schülern habe ich die einfachen Modelle gebastelt. Aber alle Schüler fingen irgendwann an, eigenen Modelle zu entwickeln. Selbst die älteren Schülen begeisterten sich nach anfänglichem Murren für die symmetrische Schönheit der Kristalle. Die einzelnen Schneekristalle habe ich laminiert und ausschneiden lassen, da ich die Dekoration wiederverwenden möchte.
Die Kristalle sehen bestimmt auch toll als Fensterdeko aus!
Genaue Faltanleitung:
Ein wunderschönes Bilderbuch zu diesen Raben ist die Geschichte von Edith Schreiber- Wicke, Als die Raben noch bunt waren, Thienemann Verlag
Siehe zu diesem Bilderbuch auch die gleichnamige Unterrichtseinheit unter: Klasse 1-3, 2014
Weitere Bilder und Beschreibungen zu diesem Thema unter:
Weitere Bilder und Beschreibungen zu diesem Thema unter:
Ein wunderschön gezeichnetes und humorvolles Bilderbuch von Sebastian Meschenmoser.
Herr Eichhorn hat noch nie den Schnee gesehen und er möchte wach bleiben, bis die erste Schneeflocke fällt.
Der Herr Bock hat gesagt, eine Schneeflocke ist weiß und nass und kalt und weich...
Die Kinder malen eine beliebige Szene aus der Geschichte. Vorher wurden die besonderen Merkmale der Tiere besprochen. Woran erkenne ich ein Eichhörnchen, einen Igel oder den Bären?
Die Arbeit mit der Holzbeize beschreibe ich ganz genau unter Tipps und Tricks und Rezepturen!
Endlich hat es geschneit!
Für einen Nachmittag ist auch Berlin im Schnee versunken, nur leider ist die weiße Pracht schon am nächsten Tag verschwunden, keine Zeit, um mit den Kindern einen Schneemann zu bauen.
Anlass genug aber, um einmal über das Weiß zu reden!
Was ist alles weiß? Welche weißen Dinge kennen wir? Wofür steht das Weiß?
Wir tragen die Ideen zusammen und besprechen sie.
Im Anschluss suchen die Schüler in Zeitschriften weißen Gegenständen, aber auch nach weißen Flächen und Mustern.
Am Ende der Doppelstunde kontrollieren die Schüler in einer Zwischenreflexion ihre gefundenen weißen Objekte.
Ist das wirklich weiß oder silbern, wie bezeichnet man dieses Weiß? Wir sortieren "nichtweiße" Gegenstände aus und finden Begriffe für die übrig bleibenden Weißtöne:
Schneeweiß, zahnweiß, wollweiß, grauweiß, perlmuttweiß, ultraweiß, reinweiß,...und neue Begriffe fürs das Weiß erfunden: wolkenweiß, schmutzigweiß, metallweiß....
In der nächsten Stunde werden die gefundenen Sachen in Partner- oder Gruppenarbeit auf ein weißes A4 Blatt geklebt.Dabei wird der weiße Fotokarton zunächst mit den gefunden Farbflächen und dann mit den ausgeschnittenen Gegenstände beklebt.
Zur dritten Doppelstunde sollen weiße Gegenstände von zu hause mitgebracht werden.
Auch im Kunstraum wird nach weißen Materialien gesucht. Die gefunden Dingen werden nach ihrem "Weißwert" in einer Reihe sortiert.
Nun erhalten die Schüler die Aufgabe, eine Winterlandschaft aus den mitgebrachten und gefunden Sachen zu gestalten, dafür wird der Tisch mit weißen Bettlaken und Tüchern bedeckt!
Ich mache zwischendurch Fotos, die die Schüler betrachten und anhand derer sie Korrekturen vornehmen und die Landschaft um- und ausbauen.
Ist die Landschaft ,nach Meinung der Schüler, fertig, stellen sich die Kinder mit einem weißen Papier hinter ihre Landschaft, sodass der störende Hintergrund durch die Illusion eines weißen Winterhimmels verdeckt wird.
Das Landschaftsbild als temporäre Kunst ist innerhalb einer viertel Stunde verschwunden!
In einer abschließenden Besprechung in der nächsten Stunde zeige ich die Fotografie am Interaktivboard und wir diskutieren die Wirkung!
Dann werden wir die Farbfotografie: In den Bergen, von Peter Fischli und David Weiss betrachten.
Auf dem Foto ist eine Gebirgslandschaft zu sehen. Die Sonne geht glutrot unter, ein Sessellift bringt die letzten Besucher ins Tal. Der blaue Gebirgssee lädt zum Baden ein. Doch halt, beim genauen Betrachten entpuppt sich diese Landschaft als ein Sammelsurium aus den verschiedensten Dingen: Zerwühlte Bettdecken gaukeln uns die Gebirgswelt vor, an der Seilbahn hängen Wurstzipfel statt Gondeln, das Alpenglühen besorgt wohl eine Rotlichtlampe.
Anke Kremer
Kunstlehrerin
Stechlinsee-Grundschule
Rheingaustraße 7
12161 Berlin
ankekremer@gmx.de